Als kommunales Wohnungsbauunternehmen waren und sind wir stets ein verlässlicher Partner für die Menschen in Lahr. Unsere zentrale Aufgabe – bezahlbaren, zukunftsfähigen Wohnraum zu schaffen – ist auch heute unser klarer Fokus, trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Geschäftsjahr 2024 markiert einen bedeutenden Meilenstein in unserer Arbeit.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der städtebaulichen Neuordnung des Wohngebiets Kanadaring und der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Quartier Gartenhöfe haben wir zwei Großprojekte vorangetrieben, die einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt Lahr leisten. Diese Vorhaben zeigen nicht nur unsere Anpassungsfähigkeit an die aktuellen wohnungspolitischen Anforderungen, sondern unterstreichen auch unser Engagement für Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.
Trotz der anhaltend hohen Zinsen, steigender Baukosten und der angespannten Fachkräftesituation bleiben wir entschlossen, in die Zukunft zu investieren. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Lahr, unseren Partnern in der Planung und Ausführung sowie den Finanzinstituten hat es uns ermöglicht, auch in schwierigen Zeiten den Kurs zu halten. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Denn wir sind überzeugt, dass es nur im Miteinander möglich ist, die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern und eine lebenswerte Zukunft für alle zu gestalten.
27
Mitarbeiter*innen
1.345
Wohneinheiten
9
Gewerbeobjekte
Die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage stellt uns weiterhin vor große Herausforderungen. Doch genau in dieser schwierigen Zeit zeigt sich, wie wichtig unser gesellschaftlicher Auftrag ist. Dabei können wir als Unternehmen viel bewegen – aber nicht alles allein. Es braucht den Schulterschluss mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um zukunftsfähige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Denn wir sind überzeugt – bezahlbares und klimagerechtes Wohnen dürfen kein Widerspruch sein.
Guido Echterbruch
Geschäftsführer der Wohnbau Stadt Lahr
WOHNQUARTIER KANADARING
Mit den umfassenden Sanierungen und städtebaulichen Erneuerungen im Kanadaring haben wir nicht nur bauliche Qualität, sondern auch neue Perspektiven geschaffen – für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für die Wahrnehmung des Quartiers in der Stadt. Ein wichtiges Signal ist vor allem die freiwillige Deckelung der Mieten, die deutlich unter den zulässigen Obergrenzen liegen. Das ist in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten keine Selbstverständlichkeit, sondern Ausdruck einer klaren Haltung.
Guido Schöneboom
Erster Bürgermeister der Stadt Lahr
404
Sanierte Wohnungen
88
Neubauwohnungen
52 Mio.
Investitionen in €
Städtebauliche Neuordnung des Kanadarings
EIN NEUES KAPITEL FÜR LAHR
Mit der städtebaulichen Neuordnung des Kanadarings ist es uns gelungen, eines der größten Wohnquartiere Lahrs zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Das mehr als 12 Hektar große Areal, ehemals genutzt zur Unterbringung kanadischer Streitkräfte, entsprach mit seinen Gebäuden aus den 1950er- und 1960er-Jahren nicht mehr den heutigen Wohnansprüchen. Bereits 2007 wurde daher ein grundlegender Transformationsprozess angestoßen.
Ziel war es, das Quartier aus seinem imagebedingten Schatten herauszuführen und es zu einem modernen, lebenswerten Wohnraum für die Menschen in Lahr weiterzuentwickeln. Heute – nach mehr als anderthalb Jahrzehnten kontinuierlicher Planung, Beteiligung und Umsetzung – ist dieser Wandel sichtbar und spürbar.
Es wurden mehr als 400 Bestandswohnungen modernisiert und 50 Neubauwohnungen durch die Wohnbau errichtet. Zusätzlich entstanden 38 weitere Wohneinheiten, die von einem privaten Investor realisiert wurden. Die städtebauliche Neuordnung umfasste neben neuen Wegeverbindungen und einer zentralen Quartiersmitte mit Café auch großzügige, neu gestaltete Außenanlagen. Die energetische Versorgung wurde auf Fernwärme und Photovoltaik umgestellt. Trotz Investitionen in Höhe von rund 52 Millionen Euro konnten die Mieten auf einem bezahlbaren Niveau gehalten werden. Das Projekt steht damit exemplarisch für die soziale, wirtschaftliche und ökologische Verantwortung kommunaler Wohnungsunternehmen.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser großen Stadtentwicklungsmaßnahme hat die Wohnbau eindrucksvoll gezeigt, wie vorausschauende Wohnungsbaupolitik und kommunale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Die positiven Veränderungen im Stadtteil sind bereits heute deutlich sichtbar. Am Kanadaring wird deutlich, wie eine durchmischte, lebendige und lebenswerte Nachbarschaft entsteht. Als Stadt dürfen wir mit Stolz auf dieses bemerkenswerte Ergebnis blicken
Sven Täubert
Aufsichtsratsmitglied der Wohnbau Stadt Lahr
Hinweis
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Der Startschuss für die städtebauliche Neuordnung des Kanadaring fällt am 20. Juli 2007: Professor Günter Telian und seine Studierenden der Hochschule für Technik aus Karlsruhe stellen im Rathaus der Stadt Lahr ihre Ideen vor. Der Wettbewerb berücksichtigt die Themen Bürgerbeteiligung, Stadtentwicklung Lahr-West, Ökologie, soziale Integration und Wirtschaftlichkeit.
2008
Beste Ideen der Studierenden werden prämiert
Der „Ideenwettbewerb Kanadaring“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Sozialstruktur und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Quartier nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität zu erhöhen. Herausgekommen sind zahlreiche Entwürfe, die Wege aufzeigen, wie diese Ziele erreicht werden können. Die besten Ansätze werden von der Wohnbau und der Stadt Lahr prämiert.
2009
Stadt Lahr erhält Zusage für Landesgartenschau 2018
Die Entwürfe der Studierenden dienen als Grundlage für eine Architektenausschreibung, um die Ansätze schnellstmöglich in die Realität umsetzen zu können. Die Arbeiten hierzu werden 2009 aufgenommen. Im selben Jahr erhalten die Planungen für das Projekt weiteren Auftrieb durch die Zusage für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2018 und die Aufnahme des Kanadarings in das Programm „Soziale Stadt“.
2010
Studie des InWIS-Instituts zeigt Handlungsperspektiven
2010 beauftragt die Wohnbau das Bochumer Forschungs- und Wissenstransferinstitut InWIS mit einer Studie, die eine wohnungswirtschaftliche Handlungsperspektive für die Weiterentwicklung des Kanadarings aufzeigen soll. Wichtiges Betrachtungselement sind die generellen Standortbedingungen. Eine Erhöhung des Erholungs- und Freizeitwerts sei mit der Gestaltung der Freiflächen und der Einbeziehung der Schutter leicht möglich.
2011
Repräsentative Umfrage unter Bewohnern des Kanadarings
Um die Wünsche der Mieter zu erfahren und diese in die Weiterentwicklung des Projekts einfließen zu lassen, führt die Wohnbau Lahr im Herbst 2011 eine repräsentative Umfrage unter den Bewohnern des Kanadarings durch. Dabei äußern 95 Prozent der Mieter, dass sie in den kommenden Jahren im Wohngebiet Kanadaring bleiben wollen. Fast jeder zweite Befragte kann sich vorstellen, sich aktiv im Wohngebiet zu engagieren.
2012
Stadt und Wohnbau loben Architekturwettbewerb aus
Der Kanadaring ist viel besser als sein Ruf – zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Mieterumfrage im Bezirk. 2012 startet die Stadt Lahr in Kooperation mit der Wohnbau deshalb einen Architektenwettbewerb zur Umsetzung des neuen Leitbilds. In der Neuentwicklung sollen auch die in der Umfrage identifizierten Problemfelder berücksichtigt und behoben werden.
2013
Entwurf von Pesch + Partner zum Sieger gekürt
Die Pläne für die Entwicklung des Quartiers am Kanadaring schreiten voran: Nachdem die Stadt Lahr im Jahr 2012 einen internationalen Städtebauwettbewerb ausgelobt hatte, findet im März 2013 die Preisgerichtssitzung im Lahrer Rathaus statt. Der Siegerentwurf stammt von dem renommierten Stuttgarter Architekturbüro Pesch + Partner.
2014
Gemeinderat beschließt Förderung in Millionenhöhe
Im Jahr 2014 müssen die Projektbeteiligten den Entwurf von Pesch + Partner weiterentwickeln. Dafür kann Prof. Volker Eichener vom InWIS-Institut an der RuhrUniversität Bochum gewonnen werden. Nach einem Beschluss des Gemeinderats im Oktober 2014 wird der Kanadaring in das Programm Soziale Stadt aufgenommen und die Neuordnung mit 12,1 Millionen Euro gefördert.
2015
Bauarbeiten starten mit symbolischen Baggerbiss
Nach einer intensiven Planungsphase fällt am 1. September 2015 mit einem symbolischen Baggerbiss der bauliche Startschuss für das Großprojekt Kanadaring. Die ersten drei Wohnhäuser südlich der Schwarzwaldstraße werden saniert, nördlich davon die Gebäude K2 und K4 abgerissen, um dem neuen Quartiersplatz Raum zu geben. Dort sind ein Café und diverse Einrichtungen für Senioren vorgesehen.
2016
Laubenganghäuser in der Schwarzwaldstraße saniert
Mit der aufwendigen Modernisierung von drei Laubenganghäusern südlich der Schwarzwaldstraße schließt die Wohnbau Stadt Lahr ein wichtiges Teilprojekt zur Gebietsaufwertung des Kanadarings plangemäß ab. Dank einer umfassenden optischen technischen Aufwertung erstrahlen die Gebäude aus den 50er-Jahren seit Herbst 2016 in völlig neuem Glanz.
2017
Neue Stadthäuser am Schutterufer in Umsetzung
In attraktiver Lage direkt am Schutterufer sollen bis 2018 insgesamt sieben neue Stadthäuser mit jeweils zwölf Wohneinheiten entstehen. Den ersten Bauabschnitt dieser Teilmaßnahme stellt die Wohnbau bereits im Spätjahr 2016 fertig: In den drei Mehrfamilienhäusern stehen insgesamt 36 Mietwohnungen zur Verfügung, die ersten davon werden bereits im Januar 2017 bezogen.
2018
Erweiterung des Sanierungsgebiets in Vorbereitung
Nachdem rechtzeitig zum Auftakt der Landesgartenschau drei Stadthäuser am Schutterufer fertiggestellt und auch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den Gebäudezeilen Kanadaring 20 bis 24, 79 bis 91 und 47 bis 53 vorangetrieben worden waren, steht ab 2018 die Erweiterung des Sanierungsgebiets auf dem Plan, wofür in Summe nochmals mehr als 15 Millionen Euro investiert werden.
2019
Außenanlagen des ersten Bauabschnitts fertiggestellt
Im Lahrer Westen entsteht ein attraktives Wohngebiet: Mit der Fertigstellung der Außenanlagen des ersten Bauabschnitts werden im Juli 2019 die umfangreichen Arbeiten im Kanadaring planmäßig abgeschlossen. In den kommenden vier Jahren werden weitere 120 Bestandswohnungen für die Zukunft ertüchtigt und zwei weitere Mehrfamilienhäuser am Schutterufer errichtet.
2020
Bauarbeiten für zwei neue Mehrfamilienhäuser starten
Im Frühjahr 2020 beginnt die Wohnbau mit den Arbeiten für zwei neue Mehrfamilienhäuser. Auf der Fläche der ehemaligen Walter-Kolb-Halle entstehen insgesamt 26 öffentlich geförderte Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, für deren Bau weitere fünf Millionen Euro investiert werden. Eine großzügige Grünanlage um die Gebäude verspricht hohe Aufenthaltsqualität.
2021
Bauarbeiten am Schutterufer schreiten zügig voran
Auch im Jahr 2021 genießt die Stadtentwicklung einen hohen Stellenwert bei der Wohnbau: Der Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern am Schutterufer schreitet zügig voran. Im Quartier entsteht dadurch eine zusätzliche Wohnfläche von rund 1.670 Quadratmetern. Die Teilung der Wohnungen in geförderte und frei finanzierte soll die soziale Durchmischung des Quartiers gewährleisten.
2022
Erste E-Ladestation im Kanadaring geht in Betrieb
Nachdem in den Vorjahren bereits zahlreiche Wohnungen des Kanadarings saniert wurden, schreitet die Bestandertüchtigung plangemäß voran. Darüber hinaus werden Anfang 2022 die Neubauten Kanadaring 33/1 und 39/1 erfolgreich abgeschlossen. Im Dezember 2022 geht außerdem die erste E-Ladestation im Wohngebiet in Betrieb. Sie befindet vor den Gebäuden Kanadaring 59 und 61.
2023
Bestandsgebäude Kanadaring 71 bis 77 erfolgreich saniert
2023 setzt die Wohnbau weitere Bestände innerhalb des Kanadarings erfolgreich instand. Insbesondere bei den Gebäuden Kanadaring 71 bis 77 hat sich im Innen- sowie Außenbereich viel getan. Beide Mehrfamilienhäuser erhalten eine neue Fassade sowie ein neues Dach mit darüberliegender Photovoltaik-Anlage. In den 24 Wohnungen selbst werden alle Badezimmer und Küchen komplett erneuert.
2024
Fertigstellung des zweiten Sanierungsabschnitts
Mit der Sanierung der Mehrfamilienhäuser Kanadaring 63 bis 69 und der vollständigen Erneuerung der Außenanlagen schließt die Wohnbau Stadt im Geschäftsjahr 2024 den zweiten Bauabschnitt im Kanadaring endgültig ab. Die letzten 24 Bestandswohnungen erhalten neue Badezimmer und Küchen sowie die Erdgeschosswohnungen neue Balkone. Damit ist die Großbaustelle im Lahrer Westen fertiggestellt.
Der Wohnungsmarkt in Lahr ist angespannt. Deshalb ist die Wohnbau Stadt Lahr ein guter und verlässlicher Partner für die Stadt. Das Projekt Kanadaring zeigt deutlich, dass wirtschaftliche Verantwortung auch mit städtebaulicher Qualität und dem sozialen Miteinander vereinbar ist. Gerade weil die Mieterinnen und Mieter im Quartier frühzeitig in die Planung mit einbezogen wurden, hat das funktioniert. Auf diese Weise werden wir auch künftig Impulse setzen und unsere Stadt voranbringen.
Annerose Deusch
Aufsichtsratsmitglied der Wohnbau Stadt Lahr
Investitionen in zukunftsfähige Infrastruktur
EIN QUARTIER MIT MEHRWERT FÜR ALLE
Neben der Sanierung des eigenen Wohnungsbestands und dem Neubau bezahlbarer Mietwohnungen hat die Wohnbau Stadt Lahr auch viel Aufwand betreiben, um die Infrastruktur im Kanadaring gezielt aufzuwerten.
Hausmeisterstützpunkt am Quartiersentrée
Nachdem die bisherige Hausmeisterwerkstatt der Wohnbau Stadt Lahr im Zuge der Rückbaumaßnahmen in der Nähe der künftigen Quartiersmitte des Kanadarings weichen musste, ist unmittelbar am neuen Quartiersentrée ein Ersatzneubau entstanden.
Neues Zuhause für TV Dinglingen
Der TV Dinglingen hat im Juli 2017 sein neues Vereinsheim auf dem Mauerfeld bezogen, das von der Wohnbau Stadt Lahr errichtet wurde. Der Neubau dient als Ersatz für das im Zuge der Neugestaltung des Wohngebiets Kanadaring abgerissenen alten Vereinsheims.
Optimiertes Wegenetz und neue Brücke
Im Zuge der städtebaulichen Aufwertung des Kanadarings ist eine neue Wegeachse entstanden, die den Stadtteil Dinglingen mit dem Landesgartenschaugelände verbindet. Ein zentrales Element ist dabei die neue barrierefreie Schutterbrücke.
Investor baut am Quartiersplatz
133 Wohneinheiten zu bauen, die rechtzeitig zur Landesgartenschau 2018 fertig sein sollen – dieses Ziel hatte sich die Firma Bauwert gesteckt und von der Wohnbau Stadt Lahr ein 6.100 Quadratmeter großes Grundstück in zentraler Lage im Kanadaring gekauft.
212
Eingangstüren erneuert
2.572
PV-Module installiert
100
Bäume gepflanzt
Mit dem Kanadaring ist es gelungen, ein ehemaliges Konversionsgebiet im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2018 in ein durchmischtes und zukunftsfähiges Wohnquartier zu verwandeln. Die Kombination aus sozialer Vielfalt, moderner Architektur, nachhaltiger Energieversorgung und städtebaulicher Einbindung macht dieses Projekt in Lahr einzigartig. Gleichzeitig bleibt klar: Solche Erfolge sind nur möglich, wenn politische Weichen richtig gestellt sind und langfristig gedacht wird. Denn Stadtentwicklung endet nicht mit einem Projekt, sondern beginnt mit der nächsten Aufgabe.
Roland Hirsch
Aufsichtsratsmitglied der Wohnbau Stadt Lahr
WOHNQUARTIER GARTENHÖFE
Unser gemeinsames Ziel ist es nicht nur, neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – sondern die Lebensqualität für alle Menschen langfristig zu verbessern. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Wohngebiet Gartenhöfe markiert dabei einen wichtigen Meilenstein eines langen, aber lohnenden Weges. Mit dem größten städtebaulichen Projekt in der Geschichte der Wohnbau wollen wir dazu beitragen, dass Lahr in den kommenden Jahren noch vielfältiger, lebenswerter und sozial ausgewogener wird.
Markus Ibert
Oberbürgermeister der Stadt Lahr
Städtebauliche Neuordnung im Quartier Gartenhöfe
AUFTAKT FÜR DIE NÄCHSTE ETAPPE
Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Wohngebiet Gartenhöfe hat die Wohnbau einen bedeutenden Fortschritt bei der Umsetzung ihres bislang ambitioniertesten Projekts erreicht. Die städtebauliche Neuordnung des Quartiers markiert nicht nur einen baulichen Wandel, sondern auch einen strukturellen Schritt in Richtung zukunftsfähiger, sozial durchmischter und energieeffizienter Stadtentwicklung.
Im Zuge dieses Großvorhabens, das bis 2028 realisiert wird, werden insgesamt neun ältere Bestandsgebäude durch moderne Neubauten ersetzt. Geplant ist die Errichtung von zehn neuen Wohnhäusern, die in zwei Bauphasen umgesetzt werden. Der erste Bauabschnitt, der im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen wurde, umfasst vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 42 Wohnungen. Davon sind 38 Einheiten im Rahmen des Landeswohnraumförderprogramms realisiert worden. Die öffentlich geförderten Wohnungen zeichnen sich durch eine sozial verträgliche Kaltmiete von 7,50 Euro pro Quadratmeter aus.
Nach diesem erfolgreichen Meilenstein richtet sich der Blick nun auf den zweiten Bauabschnitt, dessen Umsetzung im Mai 2025 mit dem Beginn der Erd- und Rohbauarbeiten startet. Auf dem Grundstück an der Straße Neue Scholle entstehen bis Ende 2026 sechs voll unterkellerte Mehrfamilienhäuser – drei davon mit drei, drei weitere mit vier Geschossen. Insgesamt werden 78 Wohnungen geschaffen, darunter 68 öffentlich geförderte und zehn frei finanzierte Einheiten. Ergänzt wird das Angebot durch 84 oberirdische Stellplätze. Alle Wohneinheiten entsprechen dem energetischen Standard der KfW-Effizienzhausklasse 55. Die Wärmeversorgung erfolgt CO₂-neutral über moderne Wärmepumpentechnik in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 18,4 Millionen Euro.
38
Geförderte Wohnungen
7,50
Mietpreis in €
18
Bauzeit in Monaten
Bei vielen Menschen, die wie ich bereits ihr ganzes Leben im Quartier verbringen, kam anfangs die Befürchtung auf, im Zuge der Neubaumaßnahmen unser vertrautes Umfeld zu verlieren. Doch die frühzeitige Einbindung in die Planung hat gezeigt, dass der Fokus auf bezahlbaren Mieten lag – ein unschätzbarer Wert in der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Am Ende dieses Prozesses stehen neue, moderne Wohnungen, die weiterhin ein Zuhause für uns alle bleiben. Wir hoffen, dass dieser Weg im zweiten Bauabschnitt genau so fortgesetzt wird und auch diese Wohnungen bezahlbar bleiben.
Manuela Ehret
Bewohnerin des Quartiers Gartenhöfe
Startschuss für 2. Bauabschnitt
Der Startschuss für den zweiten Bauabschnitt im Quartier Gartenhöfe fällt im Mai 2025: Bis Ende 2026 entstehen sechs weitere voll unterkellerte Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 78 Wohnungen, von denen 68 öffentlich gefördert sind. Auf diese Weise stellt die Wohnbau auch hier sozialverträgliche Mietpreise sicher.
Besuch der Bauministerin
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD) besuchte die damalige Bundesbauministerin Klara Geywitz am 27. Mai 2024 die Stadt Lahr. Im Mittelpunkt stand das Thema bezahlbares Wohnen. Die Ministerin besichtigte dabei auch die Gartenhöfe, ein Vorzeigeprojekt für geförderten Wohnungsbau.
Tag der offenen Tür
Am 15. Mai 2024 hatten die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen eines Tages der offenen Tür die Gelegenheit, ihr neues Zuhause erstmals zu begutachten. Dank der guten Arbeit aller Handwerker und der Projektleitung der Wohnbau konnten die Mieter ab Juni nach und nach ihre neuen Wohnungen beziehen.
Mit dem Voranschreiten der Arbeiten in den Gartenhöfen sehen wir bereits jetzt die ersten Konturen eines neuen, lebendigen Quartiers entstehen. Ein zentrales Anliegen ist uns, nicht nur veraltete Strukturen aufzubrechen, sondern auch das Interesse und die Identifikation unserer Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Wir wollen im Dialog bleiben, Engagement fördern und gemeinsam ein zukunftsfähiges und lebenswertes Lahr gestalten. Dieser erste erfolgreiche Schritt bestärkt uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen.
Tilman Petters
Baubürgermeister der Stadt Lahr
INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT
Bestandssanierung
FÜR MEHR EFFIZIENZ UND WOHNQUALITÄT
Die Wohnbau Stadt Lahr investiert kontinuierlich in den Werterhalt und die Modernisierung ihres Wohnungsbestands. Denn nur, wenn Wohnungen heutigen Ansprüchen gerecht werden, bleiben sie attraktiv und langfristig nutzbar. Auch in den kommenden Jahren wollen wir wichtige Impulse setzen – nicht nur durch große Projekte wie die Neubauten im Quartier Gartenhöfe. Wir werden auch zahlreiche weitere Bestandsgebäude gezielt modernisieren, um energetische Standards zu verbessern, den Wohnkomfort zu erhöhen und die Wohnqualität im gesamten Stadtgebiet nachhaltig zu sichern.
50.020
Einwohner*innen
6.984
Fläche in Hektar
7
Stadtteile
Die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums für alle Bevölkerungsschichten bleibt unser oberstes Ziel und ist tief in unserem Verständnis von Daseinsvorsorge verwurzelt. Dabei ist es uns besonders wichtig, ökonomische Stabilität mit ökologischer und sozialer Verantwortung in Einklang zu bringen. Wir sind überzeugt, dass wir durch unser verantwortungsvolles Wirtschaften und unser starkes Engagement für die Gemeinschaft auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt leisten.
Ulrich Glatt
Leiter Finanzwesen der Wohnbau Stadt Lahr
Auf einen Blick
SANIERUNGSPROJEKTE IM GESCHÄFTSJAHR 2026
Im Geschäftsjahr 2026 ist eine Generalsanierung des Mehrfamilienhauses Schützenstraße 63-73 geplant. Das Objekt mit 36 Wohneinheiten erhält unter anderem neue Heiztechnik, Fassaden, Balkone sowie Außenanlagen und teilweise neue Bäder. Die Investitionssumme liegt bei rund 2,5 Millionen Euro. Darüber hinaus erfolgt die energetische Sanierung der beiden Liegenschaften Bodelschwinghstraße 1-6 sowie Im Sulzbachfeld 17/19. Die vorhandenen Einzelgasthermen werden im Zuge dessen durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen ersetzt. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Gebäudeeffizienz zu verbessern und die Heizkosten für die Mieterinnen und Mieter zu senken.
Auf einen Blick
SANIERUNGSPROJEKTE IN DEN KOMMENDEN 5 JAHREN
In den kommenden fünf Jahren steht in der Wohnanlage Albert-Förderer-Straße 10-16 eine Strangsanierung auf dem Programm: Im Zuge dessen erhalten alle 52 Wohneinheiten neue Bäder, um den Wohnkomfort der Bewohner zu erhöhen und das Gebäude zukunftsfähig zu gestalten. Eine weitere umfassende Sanierungsmaßnahme ist in der Martin-Luther-Straße 33/35 vorgesehen: Der Wohnkomplex erhält eine neue Heizung, neue Fassaden, Dächer und Bäder. Darüber hinaus werden Elektrik, Eingangstüren, Treppenhäuser und Balkone erneuert. Die größte Bestandssanierung der kommenden fünf Jahre ist derweil die Ertüchtigung der Wohnanlage Kanadaring 1-11 mit einem Investitionsvolumen von rund 4,8 Millionen. Das Gebäude erhält unter anderem neue Fassaden, Balkone, neue Badezimmer sowie Außenanlagen.
JAHRESABSCHLUSS
Auch im Geschäftsjahr 2024 zeigt sich: Die Wohnbau Stadt Lahr bleibt ein verlässlicher Partner für eine lebenswerte Stadtentwicklung. Mit zielgerichteten Neubau- und Sanierungsprojekten leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur städtebaulichen Zukunft Lahrs – und begegnen aktiv den Herausforderungen einer wachsenden Stadtgesellschaft.
Parallel dazu haben wir strategische Großprojekte umgesetzt, ohne dabei den Fokus auf unser zentrales Aufgabenfeld – die Bewirtschaftung unseres rund 1.345 Wohnungen umfassenden Bestands – zu verlieren. Mit einer Eigenkapitalquote von 33,3 Prozent sind wir wirtschaftlich weiterhin äußerst solide aufgestellt. Unsere effizienten Strukturen und eine verantwortungsvolle Investitionsstrategie bilden dabei das stabile Fundament, um auch in Zukunft gemeinsam mit der Stadtverwaltung positive Impulse für Lahr zu setzen.
Als kommunales Wohnungsunternehmen mit sozialem Anspruch ist es uns ein besonderes Anliegen, auch über unsere Bautätigkeit hinaus gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. So haben wir 2024 wieder gezielt lokale Initiativen unterstützt – etwa durch Spenden an die Kindertagesstätte Don Bosco, Die Brücke e.V. sowie den Film- und Videoclub Lahr. Damit möchten wir ein vielfältiges Miteinander in unserer Stadt fördern – kulturell, sozial und sportlich.