Geschäftsbericht 2022

EIN STARKES BAND

Nachhaltige Quartiersentwicklung, energetische Bestandssanierung und zukunftsweisende Service-Angebote für Mieterinnen und Mieter – die Wohnbau Stadt Lahr hat im Geschäftsjahr 2022 einmal mehr viel bewegt. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollen wir damit unserer Rolle als sozialer Dienstleister gerecht werden und aktiv die Zukunft gestalten.

Um den Herausforderungen der Gegenwart – Inflation, steigende Zins- und Baukosten, explodierende Energiepreise sowie allgemeiner Fachkräftemangel – erfolgreich zu begegnen, setzen wir auf ein agiles Netzwerk an Partnern, auf deren unterschiedliche Expertisen wir bei der Realisierung unserer Projekte zählen dürfen. Unsere wichtigsten Ansprechpartner sind dabei die Akteurinnen und Akteure der Stadt Lahr, die uns als weitsichtige Impulsgeber bei unseren Visionen unterstützen. Doch auch mit regionalen Handwerksbetrieben, Ingenieurbüros, Planer*innen, Energieexpert*innen und Finanzierungspartnern verbindet uns ein starkes Band, das die Grundlage für alle künftigen Erfolge bildet. Ihnen allen gilt unser Dank für das verlässliche Miteinander in herausfordernden Zeiten. Gemeinsam arbeiten wir weiterhin mit vollem Einsatz daran, das Wohnraumangebot in Lahr – zum Wohl unserer Mieterinnen und Mieter – konsequent zu optimieren und dabei die Bedürfnisse der Menschen im Blick zu halten.

Wir schaffen WERTE

Lage auf dem Lahrer Wohnungsmarkt

ANGEBOT KANN MIT BEDARF NICHT SCHRITTHALTEN

Wie geht es weiter auf dem Lahrer Wohnungsmarkt? Diese Frage beschäftigt nicht nur uns von der Wohnbau, sondern auch die städtischen Gremien und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger. Um dem Wohnungsmangel aktiv begegnen zu können, muss mehr gebaut werden. Doch hohe Zinsen und Baukosten, Fachkräfte- und Materialmangel sowie hohe energetischen Standards machen dies momentan zu einer Herkulesaufgabe.

Wie groß der Bedarf an bezahlbarem und zukunftsfähigem Wohnraum im Lahrer Stadtgebiet tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die Warteliste der Wohnbau: Diese umfasst derzeit rund 1.000 Interessent*innen, die händeringend nach einem neuen Zuhause suchen. Mit 1.345 eigenen Wohnungen sind wir zwar der größte Einzelvermieter vor Ort, allerdings reicht der Bestand bereits seit Jahren nicht mehr aus, die hohe Nachfrage zu befriedigen.

Das Hauptproblem: Für ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen wie uns ist es zurzeit unmöglich, ohne finanzielle Unterstützung anderer bezahlbaren Wohnraum neu zu schaffen. Dabei ist in erster Linie die Politik gefordert: Während die Stadt Lahr hier eine Vorbildfunktion einnimmt – unter anderem durch Eigenkapitalerhöhungen zur Umsetzung des Neubauprojekts Gartenhöfe und zur Neugestaltung des Kanadarings – fehlen verlässliche und langfristige Förderprogramme von Land und Bund. Gerade diese Förderkulissen sind Voraussetzung um weitere, dringend benötigte Neubaumaßnahmen angehen zu können.

1.345

Wohneinheiten

1.000

Interessent*innen

11 Mio.

Fördermittel in €

Öffentliche Mittel als wichtiger Finanzierungsbaustein

NEUBAU OHNE FÖRDERUNG? DERZEIT UNMÖGLICH

Auf dem Markt für Wohnimmobilien zeichnet sich ein „perfekter Sturm“ ab. Dies ist zum einen auf den geldpolitisch bedingten Anstieg der Hypothekenzinsen zurückzuführen. Zum anderen spiegelt sich darin die massive Verteuerung im Bausektor wider, die unter anderem mit gestörten Lieferketten und steigenden Energiepreisen zusammenhängt.

Vor diesem Hintergrund ist es unabdingbar, dass die Wohnbau Stadt Lahr bei der Realisierung ihrer Wohnungsbauprojekte starke Partner an ihrer Seite weiß. Im Geschäftsjahr 2022 bildeten deshalb öffentliche Fördermittel einen wesentlichen Finanzierungsbaustein für unsere verschiedenen Vorhaben. So haben wir beispielsweise für die Sanierungsmaßnahmen in der Leopoldstraße, in der Bismarckstraße und im Kanadaring sowie für den ersten Bauabschnitt des Neubauprojekts Gartenhöfe Darlehen und Zuschüsse der L-Bank, der KfW und des Programms Soziale Stadt in Anspruch genommen. In Summe beliefen sich die Förderungen auf rund 11 Millionen Euro.

Doch um einen echten Umschwung am Wohnungsmarkt einzuleiten, bräuchte es mehr. Deshalb sehnt sich die gesamte Branche nach einem klaren Signal von der Wirtschaftspolitik und insbesondere vom Bauministerium, wie sie auf die wachsende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt reagieren wollen.

Die Energiekrise ist eine extreme Belastungsprobe für das bezahlbare Wohnen – nicht nur in Lahr, sondern in ganz Deutschland. Angesichts des riesigen Mangels an Ressourcen und Fachkräften darf die Politik keine weiteren unerreichbaren Ziele setzen, sondern muss schnellstmöglich in die finanzielle Förderung von Neubauprojekten investieren. Nur so wird es gelingen, zukunftsfähigen Wohnraum in ausreichender Menge zu schaffen.

Guido Echterbruch

Geschäftsführer der Wohnbau Stadt Lahr

Wir entwickeln PERSPEKTIVEN

Im Lahrer Westen entstehen 246 neue Wohnungen

STARTSCHUSS FÜR BAUARBEITEN IM QUARTIER GARTENHÖFE

Mit einem symbolischen Spatenstich haben im Mai 2023 die Hochbauarbeiten im Wohngebiet Gartenhöfe in der Lahrer Flugplatzstraße begonnen. Im Rahmen des größten städtebaulichen Projekts in der Unternehmensgeschichte der Wohnbau Stadt Lahr werden neun Bestandshäuser mit 118 Wohnungen abgerissen und dafür in zwei Bauabschnitten zehn Gebäude mit rund 114 Wohnungen neu gebaut. Im gesamten Quartier entstehen in Summe 24 Mehrfamilienhäuser mit 246 Wohnungen.

Der erste Bauabschnitt umfasst vier Gebäude mit 42 Wohnungen, von denen 38 mit Mitteln aus dem Landeswohnraumförderprogramm gefördert werden. Nach aktuellem Planungsstand könnten die ersten Mieter*innen bereits Ende 2024 ihr neues Zuhause beziehen. Die Besonderheit des Projekts liegt nicht nur in der kompletten Neugestaltung, sondern vor allem in der Vorgehensweise: Die Neubauten entstehen über den geplanten Zeitraum von sechs Jahren in einzelnen Phasen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Bewohner*innen nicht übergangsweise ausziehen müssen, sondern aus ihren bestehenden Wohnungen direkt in die Neubauten ziehen können.

Die Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt sind bereits Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen worden. Das Wohnungsangebot ist so konzipiert, dass alle Personengruppen – Rentnerinnen und Rentner, Alleinstehende sowie junge und große Familien – ein passendes Zuhause finden. In den öffentlich geförderten Wohnungen des ersten Bauabschnitts, für dessen Realisierung in Summe rund 10,7 Millionen Euro investiert werden, liegt die Kaltmiete bei 7,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Wärmeversorgung erfolgt dabei CO2-neutral mittels Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik.

2022

Baubeginn

246

Wohneinheiten

17.700

Wohnfläche in qm

Bewohner*innen werden aktiv eingebunden

BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT TRÄGT FRÜCHTE

Bei der Wohnbau Stadt Lahr stehen die Mieter*innen im Vordergrund – so auch beim Großprojekt im Lahrer Westen. Im Zuge der Planungen sind die Bewohner*innen von Beginn an aktiv in die Prozesse eingebunden worden und konnten ihre Gedanken zum neuen Quartier Gartenhöfe teilen.

Durch ein behutsames und stufenweises Vorgehen soll nicht nur der bauliche Standard verbessert werden, sondern auch ein lebendiger sozialer Raum entstehen. Um die Handlungsfelder Bürgerbeteiligung und Engagement während dieses Prozesses gezielt zu fördern, haben die Akteur*innen der Stadtverwaltung und der Wohnbau Stadt Lahr ein umfassendes Beteiligungskonzept erstellt, für dessen Umsetzung der Caritasverband Lahr unter Federführung von Gemeinwesenarbeiter Thomas Kaiser verantwortlich zeichnet. Finanziert wird das Ganze durch ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro, das die Stadt Lahr 2017 für ihren Beitrag zum landesweiten Ideenwettbewerb „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten“ erhalten hatte.

Im ersten Schritt war eine spezielle Sprechstunde etabliert worden, bei der die Bewohner*innen die Möglichkeit hatten, ihre Befürchtungen, Ideen, Vorstellungen und Wünsche mitzuteilen. Sämtliche Anregungen wurden daraufhin gesammelt und im Rahmen einer ersten großen Quartiersversammlung präsentiert. In der Folge wurden gemeinsam konkrete Vorschläge entwickelt, die direkten Einfluss auf die Ausgestaltung des städtebaulichen Wettbewerbs und der Namensfindung für das neue Quartier hatten. So gehörten die eigens dafür gewählten Bewohnersprecher*innen dem Preisgericht an und wirken bis heute als wichtiges Bindeglied zwischen allen Projektbeteiligten.

Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist und bleibt eines der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Ziele der nächsten Jahre. Aus diesem Grund arbeiten alle Akteurinnen und Akteure der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Wohnbau konsequent darauf hin, zusätzliche preisgünstige Mietangebote zu schaffen. Mit dem Großprojekt Gartenhöfe im Lahrer Westen machen wir deutlich, dass die Wohnbau auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für mehr Wohnraum zu fairen Preisen in Lahr und der Region bleibt.

Markus Ibert

Oberbürgermeister der Stadt Lahr

Wir gestalten die ZUKUNFT

Bestandssanierung Bismarckstraße 41

MEHR WOHNKOMFORT UND ZEITGEMÄSSE ENERGIEVERSORGUNG

In der Bismarckstraße 41 realisiert die Wohnbau Stadt Lahr derzeit eines der größten Modernisierungsprojekte der vergangenen Jahre: Im Zuge einer umfangreichen Generalsanierung erhält das Mehrfamilienhaus mit 35 Wohneinheiten ein völlig neues Gesicht. Nach aktuellem Planungsstand werden die Arbeiten bis Frühjahr 2024 andauern. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 4,7 Millionen Euro.

Die Sanierung des fünfgeschossigen, 1972 errichteten Gebäudes teilt sich in insgesamt vier Bauabschnitte auf, die nacheinander umgesetzt werden. Im ersten bis dritten Bauabschnitt werden jeweils gleichzeitig sieben bis neun Wohnungen saniert, im vierten sind es elf Wohnungen. Dabei werden unter anderem Grundrisse optimiert, Bäder vergrößert, eine moderne Pelletheizung eingebaut sowie Fassade und Dach erneuert. Zudem entstehen im Gebäude zwei zusätzliche Wohnungen. Darüber hinaus wird vor Ort ein Notfall-Appartement eingerichtet, das wir nutzen, um bei besonderem Bedarf kurzfristig eine Unterkunft anbieten zu können.

Aufgrund des Umfangs der Arbeiten am Gebäude und in den Wohnungen ist es erforderlich, dass sämtliche Mieter*innen für eine gewisse Zeit ihre Wohnungen verlassen. Dank eines vorausschauenden Umzugsmanagements stellen wir sicher, dass allen Betroffenen Ersatzwohnungen im selben Gebäude angeboten werden können. Die Mieter*innen bleiben somit während der gesamten Maßnahme in ihrem gewohnten Umfeld. Auch beim Umzug in die Ersatzwohnungen erhalten die Mieter*innen aktive Unterstützung von der Wohnbau: Über den Generalunternehmer stellen wir Umzugskartons kostenlos zur Verfügung, darüber hinaus gibt es Helfer*innen, die Auf- und Abbau sowie Transport von Möbeln übernehmen.

Die konsequente Ertüchtigung des eigenen Wohnungsbestands ist für uns ein wichtiges Instrument, um den Menschen in Lahr auch in Zukunft zeitgemäßen Wohnraum anbieten zu können. Gerade in einer Zeit, in der Energie immer teurer wird, kommt dies unseren Mieterinnen und Mietern auch finanziell zugute: Denn die energetische Sanierung ist langfristig der beste Weg, um den Anstieg der Nebenkosten zu bremsen.

Artur Schwamberger

Technischer Leiter der Wohnbau Stadt Lahr

Bestandssanierung Obere Bergstraße 7-9

GERINGERE NEBENKOSTEN DANK PELLETS UND PHOTOVOLTAIK

Das Mehrfamilienhaus in der Oberen Bergstraße 7-9 erstrahlt in neuem Glanz: Das Gebäude mit 19 Wohneinheiten aus dem Jahr 1969 ist damit seit Mai 2022 energetisch auf aktuellem Stand. Die Bewohner*innen profitieren außerdem von einem neuen Mieterstrommodell, das in Zusammenarbeit mit dem E-Werk Mittelbaden angeboten wird.

Im Zuge der Maßnahme wurde die komplette Fassade des Gebäudes energetisch saniert, ein Wärmedämmverbundsystem installiert und der Dachstuhl gedämmt. Gleichzeitig hat man die Balkone vergrößert und thermisch vom Gebäude getrennt. Ebenfalls neu ist die Heizung: Eine moderne Pelletanlage verspricht künftig eine deutlich effizientere Wärmeversorgung. Auf der neuen Dacheindeckung wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 21 kWp errichtet. Den damit erzeugten Strom nimmt das E-Werk Mittelbaden ab und bietet den Mieter*innen im Gegenzug Haushaltsstrom zu vergünstigten Konditionen an. Darüber hinaus hat sich im Außenbereich die Zuwegung zum Gebäude geändert. Auf diese Weise ist eine neue, großzügige Grünanlage entstanden, die im August 2022 fertiggestellt wurde. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diese Sanierungsmaßnahme liegt bei 1,8 Millionen Euro.

Städtebauliches Großprojekt im Lahrer Westen

NEUGESTALTUNG DES KANADARINGS SCHREITET VORAN

Die Neugestaltung des Wohngebiets Kanadaring schreitet weiter voran: Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Bauabschnitts im August 2021 mit einem Investitionsvolumen von 24 Millionen Euro, werden für die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts bis 2024 weitere 15,6 Millionen eingesetzt. Neben dem Bau zwei neuer Mehrfamilienhäuser umfasst dieser auch die Sanierung von 120 Bestandswohnungen in zehn Gebäuden mit einer Gesamtwohnfläche von 10.000 Quadratmetern.

Neue E-Ladestation in Betrieb

Im Dezember 2022 ist die erste E-Ladestation im Kanadaring in Betrieb gegangen. Sie befindet sich an den öffentlichen Stellplätzen vor den Gebäuden Kanadaring 59 und 61 und steht allen Interessent*innen zur Nutzung bereit.

Kooperation zwischen Wohnbau und E-Werk

Die neue Ladestation mit zwei Ladepunkten wird durch das E-Werk Mittelbaden betrieben. Im Rahmen der Kooperation hatte die Wohnbau Stadt Lahr die Kosten für die Errichtung übernommen.

Bestandssanierung und Neubau im Kanadaring

EIN QUARTIER MIT WOHLFÜHLFAKTOR

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Wohnungen des Kanadarings saniert wurden, sind auch im Geschäftsjahr 2022 weitere Bestände innerhalb des Wohngebiets erfolgreich instandgesetzt worden. Insbesondere bei den Gebäuden Kanadaring 37/39 und 41/43 hat sich im Innen- sowie Außenbereich viel getan.

Neben neuen Bädern und neuen Rollläden wurden Balkone bei den Erdgeschosswohnungen ergänzt. Außerdem hat die Fassade einen neuen Anstrich erhalten. Das Dach wurde ebenfalls erneuert und mit einer Photovoltaikanlage ergänzt. So erhalten unsere Mieter*innen erneut die Möglichkeit, kostengünstigen Ökostrom über das E-Werk Mittelbaden zu beziehen. Im Zuge der Sanierung sind auch die Außenanlagen erneuert worden.

Darüber hinaus wurden Anfang 2022 die Neubauten Kanadaring 33/1 und 39/1 erfolgreich abgeschlossen. Am Schutterufer entstanden zwei Gebäude mit 26 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 1.670 Quadratmetern. Neben bodengleichen Duschen und Fußbodenheizungen in allen Wohnungen bestechen die neuen Gebäude durch ihren KfW-Effizienzhaus-55-Standard.




340

Wohnungen saniert

50

Neubauwohnungen

46 Mio.

Investitionen in €

Weitere Modernisierungsmaßnahmen im Überblick

INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT

Seit jeher legt die Wohnbau Stadt Lahr besonderes Augenmerk auf den Zustand ihrer Bestandswohnungen. Denn Wohnraum muss zeitgemäß sein, wenn er langfristig vermietbar sein soll.

Im Geschäftsjahr 2022 haben wir deshalb neben Großprojekten wie den Neubau- und Sanierungsmaßnahmen im Wohngebiet Kanadaring und der Generalsanierung der Oberen Bergstraße 7-9 auch eine Vielzahl an kleineren Modernisierungsmaßnahmen in weiteren Bestandsgebäuden abgewickelt. Unten finden Sie eine Übersicht der umfangreichsten Arbeiten, für die in Summe rund eine Million Euro investiert wurden.





Wir bauen BRÜCKEN

Beratung während der Energiekrise

PRAXISORIENTIERTE ENERGIESPAR-TIPPS FÜR DEN ALLTAG

Die Energiekrise und die damit einhergehenden rasant steigenden Kosten stellen Verbraucher*innen finanziell vor herausfordernde Zeiten. Durch gezielte Beratungsangebote bietet die Wohnbau Stadt Lahr ihren Mieter*innen praxisorientierte Unterstützung an.

So besteht die Möglichkeit, über die Mieter-App oder das browserbasierte Mieterportal den eigenen Heizungsverbrauch und bei zentraler Warmwasserversorgung auch den Warmwasserverbrauch monatlich einzusehen. Dort wird mit einem übersichtlichen Balkendiagramm dargestellt, wie sich der eigene Verbrauch in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat. Wer nicht für das Portal oder die App registriert ist, erhält diese Verbrauchsinformationen monatlich per Post.

Darüber hinaus haben wir zu Beginn der Heizperiode ein Informationsschreiben mit einigen Energiespartipps für den Alltag an unsere Mieter*innen versendet. Zusätzlich wurden in unserer App regelmäßig einzelne Möglichkeiten zum Energiesparen ausführlich erklärt. Außerdem haben wir kostenlose Info-Veranstaltungen in Kooperation mit der Ortenauer Energieagentur sowie mit der Stabstelle Umwelt der Stadt Lahr geplant. Die erste dieser Veranstaltungen hat im März 2023 stattgefunden. Weitere Termine sollen zu Beginn der Heizperiode im Herbst angeboten werden.

Das Mieterportal der Wohnbau Stadt Lahr

EINFACH, DIGITAL UND ÜBERALL VERFÜGBAR

Mit unserem Mieterportal können unsere Kund*innen online vielfältige Angelegenheiten rund um ihre Wohnung und ihren Mietvertrag erledigen – 24 Stunden am Tag, von unterwegs oder bequem von zuhause aus. Das digitale Angebot, das seit April 2022 online ist, wird inzwischen von rund 330 Mieter*innen genutzt.

Die zentrale Aufgabe der Applikation ist es, die Kommunikation zwischen Mieter*innen und der Wohnbau zu vereinfachen und einen Mehrwert zu bieten, beispielsweise durch die Bereitstellung der monatlichen Verbrauchswerte von Heizung und Warmwasser. Darüber hinaus gibt es eine Art Schwarzes Brett: Die Wohnbau kann gebäudespezifische Mitteilungen versenden, sodass nur diejenigen in ihrer App informiert werden, für die diese Informationen relevant sind. Im Gegenzug haben natürlich auch die Bewohner*innen die Möglichkeit, die Wohnbau via App zu erreichen. Insbesondere für Schadensmeldungen kann diese Funktion sinnvoll eingesetzt werden. Die Schadensmeldungen, die über die App eingehen, bieten für die Mitarbeiter*innen unseres technischen Bestandsmanagements einige Vorteile, da bei der Erstellung einer solchen Meldung automatisch ein kurzer Leitfaden zur korrekten Beschreibung eines Schadens eingeblendet wird und außerdem Fotos beigefügt werden können. Rückfragen können somit häufig im Voraus vermieden werden, was dazu führt, dass die Meldung schneller abgeschlossen werden kann.

Im Rahmen einer Projektarbeit kümmern sich derzeit die Auszubildenden der Wohnbau darum, die Nutzerzahlen weiter zu steigern. Es werden beispielsweise Rundschreiben erstellt, in denen die Hauptvorteile erläutert werden, und Mieter*innen direkt kontaktiert, wenn diese sich auch nach dem Erhalt des Schreibens nicht registrieren. Außerdem werden gezielt Mieter*innen angesprochen, wenn diese sich mit einem Anliegen an uns wenden, welches über die Mieter-App hätte selbstständig gelöst werden können. Vor allem bei jüngeren Kund*innen sehen wir im Hinblick auf die Registrierungszahlen noch jede Menge Potenzial.

Konstituierende Sitzung im Oktober 2022

NEUER MIETERBEIRAT DER WOHNBAU NIMMT ARBEIT AUF

Im September 2022 ist der Mieterbeirat der Wohnbau Stadt Lahr neu gewählt worden. Die konstituierende Sitzung des Gremiums, das künftig aus acht Mitgliedern besteht, fand am 11. Oktober statt. Zum Vorsitzenden des Mieterbeirats wurde Karl-Fritz Wöhrle gewählt, der dem Gremium bereits seit 2017 angehört. Seine Stellvertreterin ist Nina Beck, als Schriftführer fungiert Anton Hefele. Verabschiedet wurden die langjährigen Mieterbeiräte Georg Szkopiak und Hans Altfuldisch. Szkopiak gehörte dem Gremium seit 1980 an und war seit 2001 als Vorsitzender tätig. Altfuldisch hatte seit 1982 aktiv im Mieterbeirat mitgearbeitet. Unser Foto zeigt von links nach rechts: Anton Hefele (Wahlbezirk I), Karl-Fritz Wöhrle (Wahlbezirk IV und V), Nina Beck (Wahlbezirk VIII), Rolf Zimmermann (Wahlbezirk III), Irina Andreewa (Wahlbezirk VII), Thomas Keller (Wahlbezirk II), Gerda Merkel (Wahlbezirk VI) und Carlos Garcia Dongala (Wahlbezirk IX).

Vier Sitzungen pro Jahr

Der Mieterbeirat trifft sich viermal pro Jahr zu einer Gremiumssitzung, an der regelmäßig auch die Geschäftsleitung der Wohnbau teilnimmt.

Zehn Wahlbezirke

Die derzeit acht Mieterbeirät*innen der Wohnbau Stadt Lahr vertreten die Anliegen von mehr als 4.000 Menschen aus zehn Wahlbezirken.

Der Mieterbeirat ist ein unersetzliches Bindeglied zwischen Mieterinnen und Mietern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnbau. Aus dem Gremium erhalten wir wertvolle Impulse, die wir aktiv in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen, um die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich zu erfüllen.

Ulrich Glatt

Leiter Rechnungswesen Wohnbau Stadt Lahr

Unterstützung für örtliche Vereine und Institutionen

DAMIT LAHR LEBENDIG BLEIBT

Als kommunales Wohnungsunternehmen mit sozialem Auftrag ist es der Wohnbau Stadt Lahr gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein besonderes Anliegen, örtliche Vereine und Institutionen finanziell zu unterstützen. Auf diesem Weg haben wir auch im Geschäftsjahr 2022 einen Beitrag geleistet, um für die Menschen in Lahr ein möglichst vielfältiges Angebot an sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten sicherzustellen.

Balkonwettbewerb im Kanadaring

MIETER*INNEN PRÄSENTIEREN VIELE BUNTE IDEEN

Nach einer einjährigen Pause hat die Wohnbau Stadt Lahr wieder den traditionellen Balkonwettbewerb im Kanadaring veranstaltet. Am 6. September 2022 zeichneten Oberbürgermeister Markus Ibert und Geschäftsführer Guido Echterbruch die Sieger*innen aus.

Als Dankeschön für ihre vielen bunten Ideen wurden bei der kleinen Feierstunde alle 19 Teilnehmer*innen mit Preisen bedacht, die sich als nützlich für den Balkon und vielleicht für den nächsten Wettbewerb erweisen können. Das Format wurde im Jahr 2017 eingeführt und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit. So lag die Teilnehmerzahl bei der jüngsten Auflage fast doppelt so hoch als zuletzt. Organisiert wurde der Wettbewerb, dessen Ergebnisse regelmäßig zu einer optischen Aufwertung des Wohngebiets beitragen, von Wohnbau-Mitarbeiterin Fabienne Rinderle mit Unterstützung von Mieterbeirätin Irina Andreewa. Aufgrund der großen Resonanz soll die Veranstaltungsreihe auch künftig in jährlichem Turnus stattfinden.

Jahresabschluss 2022

Mit seriösen und innovativen Bau- und Sanierungsmaßnahmen leistet die Wohnbau Stadt Lahr einen wichtigen Beitrag, dass die Stadt für die Zukunft und ihre Herausforderungen wie beispielsweise den demografischen Wandel und den Zuzug von Neubürger*innen gewappnet ist.

Um dies zu gewährleisten, haben wir in den vergangenen Jahren konsequent neue Geschäftsfelder erschlossen und zahlreiche Großprojekte im Bereich Neubau umgesetzt, dabei aber unser eigentliches Kerngeschäft – die Bewirtschaftung von mehr als 1.300 Wohnungen – nie aus dem Blick verloren. Auf diese Weise ist es uns gelungen, das Eigenkapital kontinuierlich zu steigern. Damit schaffen wir ein solides Fundament für die Zukunft, um Lahr in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung noch lebenswerter zu machen.



87,7

Bilanz in Mio. €

37,7 %

Eigenkapitalquote

604.000

Jahresüberschuss in €